SPORTVERLETZUNGEN &
UNFALLBEHANDLUNGEN
Habe ich mich verletzt oder liegt nur eine Überlastung vor?
Sportler möchten nach einer Sportverletzung häufig zuerst wissen, wie schnell sie wieder mit dem Sport beginnen können. Dabei hängt die Zeit der Heilung von der Schwere der Verletzung ab. Die Untersuchung durch den Orthopäden ist zu Anfang eines Unfalles /einer Sportverletzung grundsätzlich sinnvoll, um zeitnah die richtigen medizinischen Massnahmen einzuleiten. Ein verzögerter Therapiebeginn nach Verletzung bedeutet auch häufig einen längeren Heilungsverlauf und damit auch einen längeren Ausfall beim Sport oder im Beruf.
Durch hochauflösenden Ultraschall können in der Praxis auch kleinste Weichteil Verletzungen sicher dargestellt werden (Muskelriss, Muskelzerrung, Bandverletzung, Kapselverletzung, Einblutung in Gelenke und Weichteile, Schleimbeutelverletzung).
Durch die Röntgenuntersuchung werden knöcherne Verletzungen ausgeschlossen. Erst wenn klar ist welche Verletzung vorliegt, kann eine Einschätzung der zu erwartenden Heilungsdauer erfolgen. Somit können Bagatellverletzungen von schwerwiegenden Verletzungen unterschieden werden und die „Ausfallzeit“ kann im Einzelfall auf ein Minimum reduziert werden.
Erste Massnahmen nach einer Verletzung
Die Behandlung von Sportverletzungen ähnelt denen der Behandlung normaler Verletzungen. Die sofortige Behandlung besteht in einer Bewegungs-Pause, Applikation von Eis, Kompression und Hochlagern des betroffenen Körperteils. Eine Ruhigstellung reduziert innere Blutungen und Schwellungen und verhindert, dass sich die Verletzung verschlimmert. Eis und kalte Packungen sollten nicht direkt auf die Haut aufgetragen werden, weil dies die Haut reizen und schädigen könnte. Ein „coldpack“ kann über ein Handtuch gelegt werden, um die Haut zu schützen. Um die Eispackung kann eine elastische Bandage gewickelt werden, um sie in Position zu halten, wenn der verletzte Teil hochgelagert wird. Das Eis wird nach 15 Minuten entfernt, 15 Minuten beiseite gelegt und dann wieder 15 Minuten aufgelegt. Dieser Vorgang kann mehrmals wiederholt werden. Ein Umwickeln des verletzten Körperteils (eine geeignete Bandage/Orthese wird Ihnen durch den Orthopäden verschrieben) dämmt innere Blutungen und Schwellungen ein. Der verletzte Bereich sollte nach der Verletzung für einige Tage über dem Herzen hoch gelagert werden. Die angesammelte Lymphflüssigkeit kann dann besser abfliessen.
Achtung: Thrombosegefahr
Am häufigsten entstehen Thrombosen in den Venen im Bein. Wichtige Thrombose-Anzeichen sind eine Schwellung, Schmerzen und eine rote oder bläuliche Verfärbung der Haut. Bei starken Schwellungen sollte eine Lymphdrainage verordnet werden, durch mehrmalige Anwendung pro Woche kann ein schnelles Abschwellen erzielt werden. Damit sinkt auch die Gefahr der Entstehung von Blutgerinnseln (Thrombose). Bei Verletzung der unteren Extremitäten (z.B. Fuss, Sprunggelenke, Wade, Knie) sind häufig Medikamente erforderlich, welche die Thrombosegefahr herabsetzen. Durch die Entlastung und die verletzungsbedingte Einschränkung der Beweglichkeit kommt es nach Verletzungen und Unfällen vermehrt zur Entstehung von Thrombosen. Die Einschätzung Ihres individuellen Risikos erfolgt durch Ihren behandelnden Arzt.
Notfälle
https://www.ksw.ch/klinik/notfallzentrum/
Prävention Sportverletzungen Schweiz
https://www.suva.ch/de-ch/praevention/freizeit/schneesport